Der kultivierte Mensch
Wir haben alle eine Kultur. Sie ist in vielen Prozessen entstanden und gilt für alle gleichsam. Wer die Kultur lebt, ist ein kultivierter Mensch. Kultivierte Menschen achten und respektieren die Werte, die der Kultur zugrunde liegen. Ebenso sind sie tolerant für fremde Kulturen. Unsere Kultur sollte für unsere Gäste ein Leitfaden für die Integration sein. Wer unsere Werte mit Füßen tritt, muss damit rechnen, in unserer Kultur nicht akzeptiert zu werden. So möge er dorthin zurückgehen, wo er hergekommen ist, auch wenn die Umstände dort nicht lebenswert sind, vielleicht weil die Kultur dort noch nicht sich weiterentwickelt hat. Wer unsere Werte und unsere Kultur achtet, hat ein Recht auf Aufnahme und Unterstützung und darf seine kulturellen Werte auch leben. Jedoch Barbarei ist keine Basis und schon gar keine Kultur!
- Streitkultur – Widderprinzip
Streit ist ein wichtiger Bestandteil von Konfliktlösungen. Wer im Streit den Gegner achtet, kann seinem Standpunkt Kraft verleihen. Diese Kraft kann bereichernd sein und den Horizont erweitern. So können wir unser Herz öffnen, uns dem Gegenüber zeigen. Unsere Verletzlichkeit ist hier ein Zeichen von Offenheit. Wer aber Angst hat, verletzt zu werden, verschließt sein Herz.
- Wertekultur – Stierprinzip
Wir geben den Dingen und Situationen den Wert. Der Besitz ist die Ansammlung der Werte, die für den jeweiligen Menschen und einer Institution wertvoll sind. Vergessen wir dabei nicht, dass der wertvollste Besitz unser Körper ist. Ebenso wertbvoll sind unsere Gedanken, denn sie erzeugen die Zukunft, in der wir leben werden. Jeder soll so viel Besitz haben, dass er damit gut leben kann. Es ist genug für alle da, die Fülle umgibt uns, wenn der Einzelne nicht beginnt zu horten und die Gier triumphiert.
- Gesprächskultur – Zwillingeprinzip
Wer in der Lage ist, sich mitzuteilen, kann dem Anderen seine Gedanken preisgeben und ihn daran teilhaben lassen. Da kann jeder davon lernen. Wird die Rede jedoch einseitig und rechthaberisch, dann verliert sich die Kultur der Worte und das Vermittelte wird dogmatisch. Bücher sind kultureller Wert und im Buch gibt es die Freiheit der Meinung. Jeder, der das Buch liest, kann entscheiden, ob er den Inhalt annehmen möchte.
- Gefühlskultur – Krebsprinzip
Kinder, die in unsere Welt hereinkommen, empfinden sehr direkt und reagieren sensibel. Sobald die Gefühle aber einer Wertung unterworfen werden, verdrängen wir die Gefühle und sie werden zu Emotionen. Wenn Gefühle klar sind, so sind Emotionen eine durch Bewertung verdichtete Kraft, die mächtiger ist, als wir bereit sind, zu glauben.
- Lebenskultur – Löweprinzip
Hier geht es darum, seine Lebensart zu kultivieren, aus seinem eigenen Leben das Bestmögliche zu machen. Kultivieren heißt Pflegen, dass jene Werte, die zu meinem, aber auch dem gemeinsamen Wohl dienen, gepflegt werden. Somit erschaffe ich mich in meiner Kraft und bin Mittelpunkt in der Gemeinschaft. Ich nehme mich als souveränen Regenten in meinem eigenen Leben wahr.
- Kritikkultur – Jungfrauprinzip
Kritikkultur ist jene Form, wie mit Fehlern, Problemen und Schwächen umgegangen wird. Ebenso aber auch das Anerkennen von Stärken und Besonderheiten. Wesentlich an der Kritikkultur ist, zu zeigen, was noch gelernt werden kann, um zu einem besseren Ergebnis zu kommen. Sie ist aus der Analyse geboren, denn ohne Analyse gibt es keine konstruktive Kritik. Sie soll aber nicht zum Selbstzweck werden, um die eigenen Schwächen zu überdecken.
- Begegnungskultur – Waageprinzip
So wie ich dem Anderen begegne, so begegne ich mir in meinem Inneren. Kultivierte Menschen begegnen einander in Respekt, Achtsamkeit und Würde. Das trägt zum gegenseitigen Wohlbefinden bei und fördert die Harmonie im Leben. Das diese Kultur für den Ausgleich zwischen den Fronten sorgt, muss sie ständig neue Impulse setzen, denn eine Waage muss in Bewegung sein, damit sie nicht stagniert.
- Vorstellungskultur – Skorpionprinzip
Wenn wir uns etwas vorstellen können, dann ist es bereits in dieser Welt. Wir vergessen, dass es nicht wichtig ist, wie der Andere es für uns macht, viel wichtiger ist, dass wir uns diese Energie für uns vorstellen können. So entwickelt sich echte Kraft, die sich von der Macht, die wir versuchen über andere zu haben, vollständig unterscheidet. Das ist dann das Feld, wo aus angstbehafteten Menschen, die wie Zombies den herrschenden Programmen folgen und alles zu kontrollieren versuchen, selbstbestimmte, souveräne Menschen werden. Diese Menschen sind nicht mehr manipulierbar.
- Toleranzkultur – Schützeprinzip
Wann immer wir über den engen Horizont hinweg wachsen wollen, brauchen wir Toleranz für das Andere. Wer das lebt, bereichert sich. Wer das ablehnt, beschränkt sich. Hier ist der erste Schritt, wo wir erkennen, dass wie nicht nur verschiedene Rassen sind, sondern hinter jeder Hautfarbe und jedem Geschlecht einfach nur ein Mensch verbirgt. Das verbindet uns alle und nur so kann jeder seine individuelle Eigenart leben.
- Verantwortungskultur – Steinbockprinzip
Wer die Kraft hat, die Verantwortung für seine Überzeugungen zu leben, kann Vorbild sein. Jedoch Vorbild ist nur der, der authentisch ist. Hier findet die Überprüfung auf Wahrheit statt. Wer nur den politischen Programmen folgt, übersieht, dass Leben etwas sehr lebendiges ist. Ein Mensch mit politischer Kultur ist wach und überprüft jede einzelne Entscheidung auf Wahrhaftigkeit. So entstehen zeitgemäße Strukturen, die sich der besten Ideen und Menschen bedienen, abseits von Parteiideologien.
- Visionskultur – Wassermannprinzip
Visionen sind der Entwicklungsmotor unserer Welt. Der kultivierte Umgang fordert zu überprüfen, ob das Neue unserer Welt dienen kann. Wir sollen dabei unserer Intuition mehr Aufmerksamkeit schenken. Manchmal sind Ideen nicht kompatibel mit den vorherrschen Lehrmeinungen. Ist die Wisenschaft offen für Entdeckungen, so können Visionen befruchten. Vorsicht ist jedoch dort geboten, wo der Mensch zu stark in die Schöpfung eingreift und die Auswirkungen von Entdeckungen nicht abzuschätzen sind. Selbst Einstein hat gegen die Wirkung seiner Entdeckungen demonstriert.
- Menschheitskultur – Fischeprinzip
Der Mensch ist ein Gesmtkunstwerk. Er erfährt immer mehr, dass er die Welt, wie sie ist, mit seinen Möglichkeiten erschaffen hat. Somit kann der erwachte Mensch mit Bewusstsein die Welt auch verändern. Lange haben uns mächtige Kräfte weisgemacht, dass wir alle die machiavellischen Machtspiele als Sklaven zu ertagen haben. Dies alles nur, damit einige Wenige superreich sind. Alle Mächte, die gegen die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind, verlieren an Einfluss, wenn wir bereit sind, das Vertrauen in dieses Wissen auch zu leben. Nehmen wir unsere Kreativität her, und bauen wir Bilder von Frieden, Freude und Fülle. Lösen wir uns von den negativen Gedanken und leben wir ein Leben, wie es die Schöpfung für uns vorgesehen hat. Ein Leben in Freude – seien wir uns gewiss, daß Liebe Freude in Bewegung ist.
18.01.2016